PHOENIX West in Dortmund: Technologiepark mit Zukunftsperspektive
Nordrhein-Westfalen war das erste Bundesland, das aufgrund des Niedergangs der Montan- und Textilindustrie einen Strukturwandel einleiten musste. Innovative Instrumente und Verfahren sowie neue Förderinstrumente waren gefragt, um brachgefallene Industrieflächen zu prüfen, aufzuarbeiten und wieder zu veräußern – mit dem Ziel, auf den recycelten Flächen Raum für zukunftsfeste Unternehmen und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Über den Grundstücksfonds (GRF) hat das Land Nordrhein-Westfalen seit 1980 insgesamt 184 Projekte mit einem Flächenvolumen von circa 2.672 Hektar Gewerbe-, Industrie- und Zechenbrachen erworben, saniert und entwickelt. Aus Produktionsstätten der Großindustrie wurden Standorte für den Mittelstand, aus Zechen und Stahlwerken wurden Dienstleistungs- und Logistikstandorte sowie Ideenschmieden für neue Technologien. Ehemals schwerindustriell genutzte Standorte sind heute außerdem öffentliche Parkanlagen mit großem Freizeitwert und hoher Aufenthaltsqualität.

Gelsenkirchen Bismarck: Arbeiten und Wohnen am Wasser
Die Vermarktungsbilanz kann sich sehen lassen. Von den erworbenen 2.672 Hektar wurden rund 2.437 Hektar verkauft. Auf 1.003 Hektar haben sich Gewerbe- und Industrieunternehmen angesiedelt. Zu den Leuchtturmprojekten gehört der Innovationsstandort PHOENIX West in Dortmund, an dem Tech-Unternehmen aus der Mikro- und Nanobranche Raum finden. Im Innovationspark Leverkusen (IPL) siedeln sich vorwiegend Hightech-Betriebe aus dem Branchenumfeld der Pharma- und Medizintechnologie an. Der ehemalige Hochofenstandort Schalker Verein in Gelsenkirchen bietet Büros, nicht störendem Gewerbe oder gewerblich-industriellen Ansiedlungen hervorragende Möglichkeiten. Mit viel Weitsicht entstand in Hamm auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Sachsen ein ökologisch orientierter Gewerbepark, mit dem Öko-Zentrum NRW, einem Institut für nachhaltiges Bauen, als Anker.
Für die Umnutzung zu Wohnbauflächen eigneten sich von den Flächen des Grundstücksfonds NRW lediglich 71 Hektar. Mehr als die Hälfte der Areale wurde in Grün- und Parkanlagen umgewandelt oder für die Erschließungsflächen genutzt.

Museen, Freizeitangebote, Folkwang-Hochschule – das UNESCO-Welterbe Zollverein ist heute eine der größten Touristenattraktion der Region.
2017 wurde die „Abschlussphase des Grundstücksfonds“ eingeleitet. NRW.URBAN hat die verbliebenen Flächen priorisiert und kategorisiert und Paketlösungen für spezielle Flächen geschnürt. Darin sind in der Regel rentierliche und damit den üblichen Verkehrswerten unterlegene Flächen mit unrentierlichen Grundstücksbereichen oder Gebäuden kombiniert. Vier große Industriewaldflächen gingen an die Landesorganisation Wald und Holz NRW über.
Über den Grundstücksfonds NRW und die damit verbundenen Entwicklungsprojekte hat NRW.URBAN umfassende Kompetenz für Projekte der Transformation und des Strukturwandels erworben.
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