Skip to main content
BeitragJournal 1/23Konzepte | Entwicklung

Eine intelligente Kombination von Fördermitteln – Landesregierung und DB Station&Service AG setzen neues Programm aufs Gleis

By 17. April 2023Dezember 4th, 2023Keine Kommentare
Schöner Ankommen in NRW - Bahnlinienplan

Das gibt es bisher in keinem anderen Bundesland: Land, Kommunen und die Deutsche Bahn AG bringen gemeinsam ihre Kompetenzen ein, um Empfangsgebäude und die Bahnhofsumfelder städtebaulich und verkehrlich attraktiver zu machen – damit die Menschen in Nordrhein-Westfalen „schöner ankommen“. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen: „Das Programm wendet sich an Kommunen, deren Empfangsgebäude im Besitz der Deutschen Bahn verbleiben und Potenzial für Sanierung und neue Nutzung aufweisen. Gemeinsam mit den Kommunen und für die Kommunen wollen wir Bahnhöfe und ihre Umfelder mit Mitteln der Städtebauförderung in vielen Städten aufwerten.“

Das Förderprogramm leistet demnach nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende, sondern auch zur Verbesserung der sozialen Infrastruktur in den Innenstädten. Denn neben der Gestaltung der Empfangshallen geht es auch um die Attraktivierung von Vorplätzen und die neue Nutzung von Nebengebäuden. So sollen zum Beispiel auch bürgernahe Dienstleistungsangebote in die Bahnhofsgebäude einziehen. „Die überwiegende Zahl der Empfangsgebäude stammt aus der Gründerzeit und ist in aufwendiger Architektur errichtet worden. Im Laufe der Zeit haben die Gebäude durch Um- und Einbauten im Inneren ihren prägenden Charakter verloren – das Programm eröffnet die Möglichkeit, diese einzigartige Architektur wieder in Szene zu setzen“, sagt Carsten Kirchhoff, der die „EmpfangsgebäudePakete NRW“ für die BEG geleitet hat und die neue Initiative steuert. „Die Deutsche Bahn, die Kommunen und das Land Nordrhein-Westfalen haben erkannt, wie wichtig es ist, Stadtentwicklung und Bahnhofsanierungen eng zu verzahnen und die erfolgreiche Arbeit fortzusetzen“, ergänzt Thomas Machulla, im Bereich Projektmanagement
bei NRW.URBAN tätig. Bei über 100 Gebäuden ist dies bereits mit „EmpfangsgebäudePakete NRW“ gelungen: Kommunen und private Investoren haben unter Steuerung der BEG die Chance zum Erwerb ergriffen, viele Kommunen haben im Zuge dieser Sanierungen auch ihre Bahnhofsumfelder entwickelt. Mit dem Programm „Schöner ankommen in NRW“ eröffnet sich nun weiteren Kommunen die Möglichkeit, Sanierung und Entwicklung gemeinsam mit der Städtebauförderung des Landes Nordrhein- Westfalen und der Deutschen Bahn anzugehen. Auch die Nutzung leerstehender Flächen in den Bahnhöfen steht im Fokus.

Bahnhofscafé Werdohl
Das Bahnhofscafé in Werdohl hat sich als beliebter Treffpunkt in der Stadt etabliert – nicht nur für Bahnreisende.

Auf den Weg gebracht

Im September 2021 unterzeichneten die DB Station&Service AG und das Land Nordrhein-Westfalen einen Letter of Intent (LOI) zur Unterstützung von Kommunen, die Bahnhöfe und Vorplätze sanieren und modernisieren wollen. Das Novum: Für die Maßnahmen erhalten die Städte Zuschüsse aus der Städtebauförderung, je nach kommunalem Fördersatz sind das zwischen 50 und 80 Prozent der Kosten. Die Bahn bleibt Eigentümerin, beteiligt sich aber am Eigenanteil der Kommune, der verbleibende Mindesteigenanteil der Kommune beträgt zehn Prozent. In einem ersten Schritt wurden 20 Empfangsgebäude für das Programm ausgewählt.

Die Standorte, die in den Jahren zuvor über das Empfangsgebäude-Paket entwickelt wurden, zeigen deutlich, welche Stärken ein ästhetisch ansprechend sanierter und zugleich modernste Ansprüche an Mobilität erfüllender Bahnhof entfalten kann. Alle Angebote sind barrierefrei erreichbar. Fahrradstationen und intelligente Verbindungen zu weiteren öffentlichen Verkehrsträgern motivieren, das Auto immer häufiger stehen zu lassen. Leerstände sind schicken Cafés, öffentlichen Einrichtungen oder ungewöhnlichen Gewerbeangeboten gewichen.

Bahnhof Lennestadt-Grevenbrück: Empfangsgebäude, Restaurant, Trauzimmer, Eisenbahnmuseum
In den Bahnhof in Lennestadt-Grevenbrück, der Bahnhaltepunkt, Gastronomie und Kulturbahnhof ist, ist eine interaktive Dauerausstellung eingezogen.
Bürgerzentrum Bahnhof Arnsberg
Im Bahnhof in Arnsberg ist inzwischen auch ein Bürgerzentrum beheimatet.

Gut unterwegs

„Schöner ankommen in NRW“ beinhaltet zwei Leistungspakete: Zum einen erhalten die Städte Unterstützung für Konzeption und Planung, zum anderen können sie konkrete Investitionen auf den Weg bringen. Beispielsweise stehen den Kommunen interdisziplinäre Teams mit Experten von DB Station&Service AG und NRW.URBAN sowie Gutachtern und Architekten zur Seite, wenn es um die Bestandsaufnahme der Gebäude und die Analyse des Umfelds geht. Diese Teams entwickeln Konzepte für die Sanierung, erstellen erste Grobkostenschätzungen, erarbeiten Modelle zur Umsetzung, liefern Vertragsentwürfe und unterstützen die Kommunen bei Ausschreibungen und Verfahrenssteuerung. Das Land Nordrhein-Westfalen und die Deutsche Bahn teilen sich die Kosten der Steuerungs-, Beratungs- und Planungsleistungen einschließlich der Entwurfsplanung und der Kostenberechnungen, die dann Grundlage der Städtebauförderanträge der Kommunen werden.

Fördermittel fließen zudem in die Sanierung der Empfangsgebäude und die Aufwertung der Bahnhofsvorplätze inklusive der Anbindung des Bahnhofs an die umliegenden Stadtteile. Werden im Empfangsgebäude weitere Räume geschaffen, die der Stadtgesellschaft dienen – sogenannte kommunale Gemeinbedarfseinrichtungen – dann sind auch diese förderfähig.

Boule-Platz am Bahnhof Letmathe
Französisches Flair im Sauerland: die Boule-Bahn am Bahnhof Letmathe, beliebter Treffpunkt und Kommunikationsort.
Bestwig, Friseur Grell
In das historische Bahnhofsgebäude in Bestwig ist unter anderem ein moderner Friseursalon eingezogen.

Bereits angekommen

In vielen der 20 Empfangsgebäuden ist der Prozess bereits gestartet. Auftakttermine haben stattgefunden, Bestanderfassungen laufen, die Beteiligten arbeiten in Workshops an Zielkonzepten für die Sanierung und Nutzung. Alles folgt einem übergeordneten Ziel: Attraktive Mobilitätsknotenpunkte sollen in Zukunft dafür sorgen, dass Bahnreisende in Nordrhein-Westfalen nicht nur „schöner ankommen“, sondern auch gern bleiben.

Fahrradwerkstatt, Bahnhof Dormagen
Am Bahnhof in Dormagen können Radlerinnen und Radler nicht nur direkt auf den Zug umsteigen, sondern ihre Zweiräder auch sicher unterstellen, warten und reparieren lassen.
Fotos: Stefan Klink

Schöner ankommen in NRW

Die Landesregierung fördert die Sanierung stadtbildprägender Empfangsgebäude und die Gestaltung von Bahnhofsvorplätzen in zahlreichen Städten Nordrhein-Westfalens, um im Bahnhofsumfeld lebendige Quartiere zu schaffen und das Bahnfahren attraktiver zu machen. „Schöner ankommen in NRW“, der Name ist Programm. Das Programm knüpft an die
„EmpfangsgebäudePakete NRW“ an. Über diese Förderung wurden bereits unter Federführung der BEG über 100 Gebäude saniert. Neue Nutzungen ergänzen die Funktion der Bahnhöfe als Mobilitätsdrehscheibe: Ob Fitnessstudio, Boulebahn, Friseur-Salon oder Ausstellungsraum – die sanierten Bahnhofsgebäude erweitern so ihre Funktion als Verkehrsknotenpunkt um wichtige Angebote des Stadtlebens.

Unser Auftrag

Hier ist die NRW.URBAN GmbH & Co. KG  tätig für das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Ihre Kontaktpersonen

Carsten Kirchhoff
Konzepte | Entwicklung

Fritz-Vomfelde-Straße 10. 40547 Düsseldorf

Tel.: 0231 4341.272

E-Mail schreiben
Carsten Kirchhoff, NRW.URBAN

Thomas Machulla
Projektmanagement

Fritz-Vomfelde-Straße 10, 40547 Düsseldorf

Tel.: 0211 54238.317

E-Mail schreiben
Thomas Machulla, NRW.URBAN

Kommentar verfassen