
Der Ort Schophoven liegt am Ufer des Indesees, der im Zuge des Kohleausstiegs über die nächsten Jahrzehnte im dann ehemaligen Tagebau Inden entstehen soll. Schophoven wird das erste Dorf im Rheinischen Revier sein, das sich auf eine zukünftige Seekante hin entwickeln wird. Für eine attraktive Sichtachse zwischen dem historischen Gut Müllenark am Ortsrand und dem Seeufer wurde ein freiraumplanerischer Wettbewerb ausgelobt. Nach der Preisgerichtssitzung am 20. November stand der Siegesentwurf fest. Am 25. und 26. November wurden die zwölf eingereichten planerischen Entwürfe zur Weiterentwicklung des Dorfs in der Gemeinde Inden für die Öffentlichkeit ausgestellt.
And the winner is…
Das Siegertreppchen setzt sich folgendermaßen zusammen:
- 1. Preis | Treibhaus Landschaftsarchitektur | Hamburg Verfasser: Gerko Schröder Mitarbeit: Klaus-Peter Lorenz, Lenja Schröder, Ulrike Börst
- 2. Preis | realgrün Landschaftsarchitekten | München Verfasser: Klaus-D. Neumann, Wolf D. Auch Mitarbeit: Tina Simon, Felix Brandstetter, Siyi Zhang, Patrizia Keppeler-Scheid, Mira Weixelbaum
- 3. Preis | GTL Landschaftsarchitektur Triebswetter, Mauer, Bruns Partner mbB | Hamburg Verfasserinnen: Sonja Bruns, Katrin Mauer Mitarbeit: Deniz Akman, Phan Do, Salma Sajadi, Carolin Peter, Carl Illian, Jannik Missing
Außerdem wurden zwei Anerkennungen vergeben:


Durchgängige Gestaltungssprache hat überzeugt
Das Preisgericht hob besonders die Zonierung des Raumes in Nord-Süd-Richtung über durchgehende und bekannte Elemente, wie Obstbaumwiesen, ein Aktivitätenband und eine multifunktionalnutzbare Wiesenfläche in der Mitte der Anlage des Siegerentwurfes von Treibhaus Landschaftsarchitektur hervor. Die Integration des Gutsnebengebäudes in den durchgehenden Baumhain rücke das eigentliche Gut prominent in die erste Reihe. Die durchgängige Gestaltungssprache nehme die Maßstäblichkeit des Ortes auf und wirke als Bindeglied zwischen der angrenzenden Wohnbebauung und des Sees. Gewürdigt wurde zudem die Entscheidung, die Bushaltestelle zu Gunsten einer durchgehenden Sichtachse nach Norden zu verschieben. Auch an der Inszenierung eines dauerhaften Aussichtspunktes an der Seekante fand das Preisgericht Gefallen.
Wie geht es weiter?
Mit Beginn des neuen Jahres werden die Verhandlungsgespräche mit Teibhaus Landschaftsarchitektur aufgenommen. Die Planungen sollen im Laufe des kommenden Jahres ausgearbeitet werden, so dass Ende 2024 mit den ersten Arbeiten begonnen werden kann.
Wissenswertes
Uns ist es in die DNA eingeschrieben, nachhaltige Konzepte für Wohnen, Arbeiten und Mobilität zu entwickeln sowie heute schon die Regionen von morgen zu planen – auch im Rheinischen Revier. Da der Strukturwandel und die Energiewende im Rahmen des beschlossenen Kohleausstiegs die Kommunen im Rheinischen Revier vor große Herausforderungen stellen, hat die Landestochter NRW.URBAN für diese besondere Aufgabe die Starke Projekte GmbH ins Leben gerufen. Im Auftrag des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bauen und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen entlastet sie die Kommunen durch Beratung und die Beschaffung gutachterlicher Expertisen und Planungsleistungen für städtebauliche, strukturwirksame Projekte. In dem Kontext stellt sie ein zentrales Fördermittelmanagement für nicht-investive Leistungen bereit. Damit geht nicht nur eine finanzielle, sondern auch personelle Unterstützung der Kommunen und eine Beschleunigung der Antragsprozesse im Rheinischen Revier einher.


Ihre Kontaktperson

Ulrike Holtel
Konzepte | Entwicklung
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