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Lichterkette auf schneebedeckten Ästen - Titelbild Jahresrückblick 2024
Bild: Kelly Sikkema

Das Jahr 2024  hat eindrucksvoll gezeigt, wie ambitioniert Nordrhein-Westfalen den Wandel gestaltet – Ideen wurden zur Planung und Engagement zu Ergebnissen. Von Strukturwandelprojekten über klimaangepasste Quartiersentwicklung bis hin zur Aktivierung brachgefallener Flächen und der Entwicklung moderner Mobilitätskonzepte – jedes Projekt erzählt eine Geschichte von Fortschritt, Kreativität und Zusammenarbeit. Gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern aus Kommunen, Wirtschaft und Politik setzen wir ein starkes Zeichen für nachhaltige Entwicklung und Resilienz. Lassen Sie uns in unserem Jahresrückblick zusammen auf eine kleine Zeitreise durch dieses ereignisreiche Jahr gehen.

Januar

Zum Jahresbeginn waren alle Augen auf den Zukunftsort Bürgewald gerichtet. Das Land Nordrhein-Westfalen hatte kurz zuvor gemeinsam mit der Gemeinde Merzenich und der RWE Power AG eine Vereinbarung geschlossen, um das Dorf Morschenich-Alt im Rheinischen Revier unter dem neuen Namen „Bürgewald – Ort der Zukunft” wiederzubeleben. Im weiteren Verlauf des Jahres unterschrieben die Gemeinde Merzenich und die NRW.URBAN Kommunale Entwicklung GmbH den Treuhändervertrag zur Entwicklung des Ortes und Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, Ina Scharrenbach übergab einen ersten Förderbescheid über rund 56 Millionen Euro an Bürgermeister Georg Gelhausen. Zudem unterstützt die Starke Projekte GmbH das Strukturwandelprojekt weiter. Für die Erstellung eines dynamischen Masterplans wurde dazu in mehreren Zukunftswerkstätten gemeinsam mit den Verantwortlichen der Gemeinde Inspiration von Themenpaten aus den Bereichen Energie, Wasser und Mobilität eingeholt. Später, im September 2024, erfolgte der Kauf des Dorfes durch die Gemeinde Merzenich.

Bild: Frank Vinken
Morschenich-Alt wird zu Bürgewald
Bild: Martin Steffen
Bild: Frank Vinken
Zukunftsdorf Bürgewald: Gemeinde Merzenich und NRW.URBAN unterzeichnen Treuhändervertrag
Unterzeichnung des Treuhändervertrags

Februar

Im Februar standen die Themen Wassermanagement und Klimaanpassung im Fokus – besonders im Projekt Bochum Ostpark. Im Rahmen der derzeit größten Wohnbauflächenentwicklung in der Ruhrgebietsstadt entsteht nicht nur neuer Wohnraum mit insgesamt rund 1.300 Wohneinheiten, sondern auch ein klimaangepasstes Quartier. Insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen des fortschreitenden Klimawandels setzt die Stadt Bochum mit Unterstützung von NRW.URBAN bei der Planung auf das Schwammstadtprinzip, das nicht nur ein effizientes Regenwassermanagement ermöglicht, sondern auch das Mikroklima im Quartier nachhaltig verbessert.

Bochum Ostpark, Bild: Martin Steffen
Bauarbeiten im Bochumer Ostpark

März

Im März blicken wir zu den  „Besonderen Orten am Hambach Loop“. Der Hambach Loop ist ein geplanter Rad- und Wanderweg durch das Rheinische Revier, für den besondere Orte entlang des Weges zum Anhalten und Entdecken geschaffen werden. Die Starke Projekte GmbH begleitet die Findung und städtebauliche Inszenierung von sogenannten „Pionierbauten“ als multifunktionale und flexible Begegnungszentren in der Landschaft. Im März konnten die besonderen Orte definiert werden. Sie sollen den Weg aufwerten und Informations- sowie Lernorten zu Themen wie Wasser, Natur, Geschichte und Nachhaltigkeit schaffen.

Visualisierung: Besondere Orte am Hambach Loop - Höllen
Visualisierungen: Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen
Visualisierung: Besondere Orte am Hambach Loop - Manheim
Visualisierung: Besondere Orte am Hambach Loop - Stetternich

April

Im April widmeten wir uns im Rahmen der Episode „Wärmevision“ des futURBAN Podcasts dem Thema der Wärmewende in Nordrhein-Westfalens Kommunen. Darin sprachen wir über mögliche Wege, Ideen und auch über Fallstricke, aus denen kommunale Planerinnen und Planer für die eigenen Projekte lernen können. Die Devise lautet: Weg von den fossilen Brennstoffen und hin zu nachhaltigen Lösungen.

Projekt Schalker Verein in Gelsenkirchen
Podcast Wärmevision Titelbild - blaue Rohre

Mai

NRW.URBAN errichtet im Treuhandauftrag des Landes Nordrhein-Westfalen in Münster die Gebäude für die Forschungsfertigung Batteriezelle, kurz FFB. Im Mai erreichte das Projektteam von NRW.URBAN einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur nachhaltigen Batteriezellenfertigung in Nordrhein-Westfalen. Die rund 6.800 Quadratmeter große Forschungsfertigung Batterizelle „FFB PreFab“ wurde eingeweiht, eine Pilotfabrik, die im Wesentlichen alles abbildet, was später eine um ein Vielfaches größere Fertigungsfabrik beinhalten wird. Die Nutzfläche der späteren Fertigungsfabrik wird circa 20.000 Quadratmeter umfassen, die Maschinenkapazität für die Elektrodenfertigung soll auf 6,8 Gigawattstunden im Jahr ausgelegt werden. Die gesamte Forschungsanlage entsteht auf zwei Grundstücken zwischen Dortmund-Ems-Kanal und Autobahn A1 im Hansa-BusinessPark.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst bei er Eröffnungsfeier der FFB PreFab
Bilder: Fraunhofer-Gesellschaft
Feierliche Eröffnung der FFB PreFab

Juni

Im Juni wurden gleich zwei Richtfeste in Münster gefeiert: Im Oxford-Quartier für die neue Kindertagesstätte und im York-Quartier für die neue Grundschule. NRW.URBAN unterstützt die Stadt Münster als Treuhänder sowie die städtische Tochtergesellschaft KonvOY GmbH als Dienstleister, um die ehemaligen Kasernenflächen in Gremmendorf und Gievenbeck Schritt für Schritt als Wohnquartiere zu entwickeln.

Schlugen beim Richtfest an der zukünftigen Grundschule im York-Quartier gemeinsam die letzten Nägel ein (v. l.): Bezirksbürgermeister Peter Bensmann, Oberbürgermeister Markus Lewe, Melle Ludwig (Beauftragte für die Gründung der Schule), Henk Brockmeyer (NRW.URBAN), Michael de Grancy (Projektleiter im Amt für Immobilienmanagement) und Architekt Eckhard Scholz. Foto: Stadt Münster/Münsterview
Bild: Stadt Münster/Münsterview
Einschlagen der letzten Nägel beim Richtfest der Kita im Oxford-Quartier in Münster
Bild: Stadt Münster

Juli

Der Juli hat bewiesen, dass es bei uns kein Sommerloch gibt. Zum Beispiel in den Projekten der Kooperativen Baulandentwicklung in Lotte, Meerbusch, Hattingen und Nordwalde gab es Fortschritte bei der Entwicklung von Wohnbaugrundstücken zu vermelden. Mit der Kooperativen Baulandentwicklung unterstützt das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen Kommunen dabei, Wohnbaugrundstücke für bezahlbare und gemischte Quartiere zu entwickeln.

Spatenstich Kooperative Baulandentwicklung Lotte
Das Baugebiet „Schafwinkel“ in Lotte: Bauland für bezahlbaren Wohnraum
Luftaufnahme Nordwalde
Das „Windmühlenfeld" in Nordwalde: Neues Wohngebiet mit 30% geförderten Wohnungen
Reportagen für NRW.URBAN in Meerbusch-Osterath
Das Areal „Kalverdonk" in Meerbusch: Nachhaltiges Wohnquartier am Kamper Weg
Kooperative Bauland Entwicklung Hattingen Pottacker - Drohnenaufnahme
Wohngebiet „Pottacker": Vielfältige Wohnkonzepte für Hattingen

August

Die Rahmenvertragsinitiative ist in 2024 weiter gewachsen – sowohl auf Seite der teilnehmenden Kommunen als auch auf Seite der Büros, die ihre Dienste zur Verfügung stellen. Mit der Rahmenvertragsinitiative unterstützt das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen die Städte und Gemeinden aktiv dabei, Bauleitplanverfahren zu beschleunigen. Ein rahmenvertraglich gesicherter Expertenpool für Planungs- und Gutachterleistungen, auf den interessierte Kommunen zugreifen können, sorgt dafür, dass die zeitintensive Einzelvergabe von Gutachten nicht mehr erforderlich ist. Im Laufe des Jahres konnten zum Beispiel die Gewerke „Beteiligungsverfahren im Rahmen von Planungsprozessen” und „Digitalisierung von Flächennutzungsplänen“ in das Angebot aufgenommen werden. Weitere Gewerke werden fortlaufend hinzugefügt.

Digitale Flächenplanung
Bild: Frank Vinken

September

Der September war der Monat der kooperativen Intelligenz – mit der jährlichen Tagung  Bauland-Dialog Nordrhein-Westfalen 2024. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen und die Veranstaltungspartner NRW.URBAN, NRW.BANK, AAV und Netzwerk Stadtentwicklung NRW luden zu Vorträgen und Impulsen mit großer Fach- und Praxisexpertise an einem außergewöhnlichen Veranstaltungsort ein:  In der ehemaligen Hauptpost am Kleeblatt in Wuppertal. Das Potenzial des (noch) leerstehenden, vor Umnutzung befindlichen Gebäudekomplexes mit 44.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche stand dabei stellvertretend für die Herausforderungen, Lösungswege und Chancen einer zukunftsgerechten Flächenentwicklung und Standortaktivierung.

Bilder: Christoph Kniel
Fachrunde "Gemeinsam Bälle ins Rollen bringen" beim Bauland-Dialog Nordrhein-Westfalen 2024

Oktober

Auch in diesem Jahr war die Perspektive.Struktur.Wandel GmbH sehr aktiv im Rheinischen Revier. Die gemeinsame Gesellschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der RWE Power AG begleitet die Qualifizierung von komplexen RWE-Betriebsstandorten für deren Folgenutzung. Einer dieser Power-Standorte ist das Kraftwerk Niederaußem, dessen besonderes Flächenpotenzial Raum für zukunftsstarke Entwicklungen bietet. Auch für das Kraftwerk Neurath und die Tagesanlagen Hambach in der Gemeinde Niederzier liegen nun Strukturkonzepte vor, die den Weg für die zukünftige Umnutzung weisen. Wie das Rheinische Revier in 2035 aussehen könnte, wenn die Transformation im Rahmen des Strukturwandels vollendet ist, besprachen Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Erik Schöddert (RWE Power AG) und Henk Brockmeyer (NRW.URBAN) im Messepodcast „Place to Bau“ bei der EXPO REAL 2024.

Flächendarstellung Neurath Kraftwerk, Perspektive.Struktur.Wandel
Kraftwerk Neurath
Flächendarstellung Niederaußem Kraftwerk, Perspektive.Struktur.Wandel
Kraftwerk Niederaußem
Bilder: RWE Power AG
Flächendarstellung Tagesanlagen Hambach, Perspektive.Struktur.Wandel
Tagesanlagen Hambach

November

Das Thema Bahnhof wird bei uns großgeschrieben: Als Visitenkarte eines Ortes sorgen Bahnhöfe für den ersten Eindruck von Bahnreisende. Bei der Ankunft sind Attraktivität, Aufenthaltsqualität und ein gutes Mobilitätsangebot daher sehr wichtig. Beispielhafte Projekte aus unserem Portfolio sind in diesem Jahr u.a. Paderborn, Langerwehe und Wuppertal. Mit den „Bau.Land.Bahn“– Unterstützungsmöglichkeiten wie „Schöner ankommen in NRW“ oder im Rahmen von Strukturwandelprojekten der Starke Projekte GmbH, bündeln wir Bahnflächenentwicklungskompetenz aus über 20 Jahren Kooperation zwischen Land Nordrhein-Westfalen, Städten und Gemeinden und der Deutschen Bahn.

Neubau Bahnhof Paderborn
Bahnhof Paderborn
Bahnhof Langerwehe, Rheinisches revier
Bahnhof Langerwehe
Historischer Hauptbahnhof Wuppertal: Ministerin Ina Scharrenbach und Oberbürgermeister Uwe Schneidewind überreichen Denkmalplakette und Baugenehmigung gemeinsam
Historischer Hauptbahnhof Wuppertal: Ministerin Ina Scharrenbach und Oberbürgermeister Uwe Schneidewind überreichen Denkmalplakette und Baugenehmigung gemeinsam.

Dezember

Der Dezember lädt jedes Jahr dazu ein, innezuhalten, das Erreichte zu betrachten und unsere Arbeit kritisch zu würdigen. Was im Alltag oft selbstverständlich scheint, sind in Wahrheit gelebte Werte, die unsere Projekte vorantreiben: Mit Fokus auf Wohnraum, Quartiersentwicklung, Gewerbeflächen und Revitalisierung denken wir Städte neu – im engen Austausch mit den Menschen vor Ort. Unser Handeln im zurückliegenden Jahr 2024 beruhte auf klaren Leitlinien: Klimaschutz und Ressourcenschonung, ein respektvoller Umgang auf Augenhöhe und ein durchgängig hoher Qualitätsanspruch waren auch in diesem Jahr unser Kompass.

Wir starten voller Zuversicht in das kommende Jahr, in dem wir weiterhin für eine zukunftsfähige und nachhaltige Stadtentwicklung in Nordrhein-Westfalen einstehen. Gemeinsam gestalten wir Lebensräume, in denen sich Menschen wohlfühlen – heute, morgen und übermorgen. Dazu möchten wir ein großes Dankeschön für die allseitige vertrauensvolle, konstruktive und inspirierende Zusammenarbeit aussprechen! Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien besinnliche Feiertage sowie ein frohes, erfolgreiches und gesundes neues Jahr!

Wir freuen uns, auch 2025 gemeinsam mit Ihnen neue Chancen zu ergreifen und den Wandel aktiv zu gestalten. Lassen Sie uns weiterhin Zukunft bauen – mit Leidenschaft, Innovation und gemeinsamer Vision.

Festliche Grüße

Ihr Team der NRW.URBAN