Ende 2020 lief in der Keksfabrik in Kempen die letzte Prinzenrolle vom Band. Das Fabrikgelände wurde seinerzeit vom Unternehmen Griesson-de Beukelaer erworben, mit dem Ziel, es gemeinsam mit der Stadt Kempen weiterzuentwickeln. Gemeinsam hatten sich Stadt und Eigentümer für das Landesprogramm Bau.Land.Partner beworben und wurden im August 2022 von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, aufgenommen.
Der Startschuss ist gefallen: Konsensvereinbarung unterzeichnet
Mit der Unterzeichnung der Konsensvereinbarung zwischen der Stadt Kempen und „Bau.Land.Partner“ sowie der Kooperationsvereinbarung mit den Eigentümern ist heute der offizielle Startschuss für das Projekt gefallen. Für die Eigentümer unterzeichneten Susanne und Peter Gries. Auf Seiten der Stadt wurde die Konsensvereinbarung von Bürgermeister Christoph Dellmans unterzeichnet und von Seiten „Bau.Land.Partner“ durch den NRW.URBAN- Geschäftsführer Ludger Kloidt. In den Vereinbarungen sind nicht nur die Spielregeln der Zusammenarbeit definiert, die Stadt Kempen sichert zudem die vorrangige Behandlung des Standortes zu.
”Das ehemalige Griesson – de Beukelaer-Gelände ist durch seine Lage und Größe ein ‚Filetgrundstück‘ und wir freuen uns darüber, dass die Eigentümerfamilie in den Standort investieren möchte, um eine wirtschaftliche und zukunftsfähige neue Nutzung zu finden und das Gelände zu entwickeln.
Christoph DellmansBürgermeister der Stadt Kempen
Nächste Schritte: Standortanalyse und Entwicklung neuer Perspektiven
In den nächsten Wochen wird zunächst ein interdisziplinäres Team die Lage vor Ort analysieren, moderieren und verschiedene Nutzungsszenarien für die Fläche erstellen. Dabei geht es darum, einen neutralen Blick von außen auf Fläche zu werfen und im offenen Dialog mit allen Beteiligten die bestmögliche Lösung zu finden. Im Mittelpunkt des Verfahrens steht daher der Dialog mit den Flächeneigentümern und der Stadtverwaltung, um alle Interessenslagen zu klären, mögliche Entwicklungshemmnisse zu erkennen und Lösungswege aufzeigen. Zum Prozess der Flächenaufklärung gehören eine umfassende Standortanalyse sowie die Konzeption darauf aufbauender Planungen und Umsetzungsstrategien.
Gewerbeflächen immer gefragter
Auf dem angespannten Grundstücksmarkt ist es erforderlicher denn je, auch brachgefallene oder untergenutzte Flächen wieder zu aktivieren.
Auch im Stadtgebiet von Kempen ist die Nachfrage nach Gewerbeflächen hoch, insbesondere durch Bestandsunternehmen, sodass in Kempen insgesamt nur noch vereinzelt freie Gewerbeflächen verfügbar sind. Der Flächennutzungsplan der Stadt Kempen ist für eine Ausweisung von Gewerbeflächen ausgelastet und hält nur noch wenig Potenziale vor. Die Gewerbeentwicklung zur Nachnutzung der alten Keksfabrikfläche soll dem entgegenwirken und neue Möglichkeiten bieten.
Wissenswertes
Mit Bau.Land.Partner unterstützt das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen Kommunen dabei, unter- oder ungenutzte Flächen wieder zu „Bauflächen“ zu machen, Nachfolgenutzungen zu prüfen und Standorte zu aktivieren. Dabei spielt die Einbindung und Mitwirkung der Eigentümerinnen und Eigentümer eine zentrale Rolle. Das dialogorientierte Verfahren von Bau.Land.Partner wird maßgeblich aus Landesmitteln getragen und durchgeführt durch die Projektleiterinnen und -leitern von NRW.URBAN.
Unser Auftrag
Hier ist die NRW.URBAN GmbH & Co.KG tätig für das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Ihre Kontaktperson
Jonas Schwarz
Projektmanagement
Fritz-Vomfelde-Straße 10,
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Tel.: 0211 54238.478