Rund ein Drittel des Stadtgebietes von Bedburg machen rekultivierte Tagebaubereiche aus, zudem stellen die Entwicklung zahlreicher Umsiedlungsorte und die hohe Nachfrage für Wohnen und gewerbliche Flächen die Verwaltung vor große Herausforderungen. Als Unterstützung für die anstehenden Aufgaben hat die Stadtverwaltung die Landesinitiative Bau.Land.Partner ins Boot geholt, um ausgewählte, bisher nicht optimal genutzte Flächen im Innenbereich zu prüfen, auf Vordermann zu bringen und einer neuen Nutzung zuzuführen.
Das Ziel der Verwaltung: die schlüssige Weiterentwicklung eines innerstädtischen Wohnquartiers
Das für Bau.Land.Partner ausgewählte Areal im Ortsteil Kirchherten liegt in unmittelbarer Nähe zum Autobahnkreuz „Dreieck Jackerath“ und grenzt unmittelbar an die als Ortsdurchfahrt genutzte Zaunstraße. Es befindet sich im Eigentum mehrerer Privatpersonen und wird überwiegend als hausnahe Gartenfläche genutzt. Da sich die Fläche direkt an den bebauten Ortskern anschließt und infrastrukturell gut erschlossen ist, bietet sich eine künftige Weiterentwicklung als Wohnstandort an.
Von Co-Working bis Seniorenwohnen: Vielfältige Nutzungsideen
Das Team von Bau.Land.Partner hat unterschiedliche Nutzungsszenarien entwickelt und auch die Eigentümer zur aktiven Mitwirkung motiviert. Angedacht ist nach Diskussion mehrerer Nutzungskonzepte die Erschließung der rückwärtigen grundstücksteilflächen mittels einer Stichstraße. Nach den Konzepten von Bau.Land.Partner wäre eine zweigeschossige Wohnbebauung in Kombination mit freistehenden Einfamilienhäusern bzw. Doppelhäusern möglich. Denkbar wäre zudem auch ein Bürogebäude mit Co-Working Spaces oder etwa ein Gebäude für Seniorenwohnen.
Neben der Konzeptentwicklung hat das Team von Bau.Land.Partner auch die Kostenseite der möglichen Quartiersentwicklung kalkuliert und für die gegenseitige Rückkoppelung zwischen Kommune und Eigentümer gesorgt. In Verhandlung zwischen der Stadt Bedburg und den Grundstückseigentümern befindet sich derzeit ein städtebaulicher Vertrag, um die Kostenumlage der Bauabschnitte sowie die Zeiträume der Bauverpflichtung zu vereinbaren.
Bedburg: Stadt in Bewegung
Die Stadt Bedburg liegt im Rheinischen Revier, mitten im Einzugsgebiet der Metropolregion Köln und Düsseldorf sowie der Städte Mönchengladbach und Aachen. Im Jahr 2019 haben die kommunalen Planer das ISEK (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) auf den Weg gebracht und die politische Entscheidung zu einer aktiven Baulandpolitik herbeigeführt. Demnach werden neue Baugebiete nur noch unter Beteiligung der Stadt Bedburg als (Teil-)Eigentümerin erschlossen. Darüber hinaus wird die Aktivierung untergenutzter Flächen stärker in den Fokus genommen.
Wissenswertes
Mit Bau.Land.Partner unterstützt das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen Kommunen dabei, Brachflächen oder ungenutzte Flächen wieder zu „Bauflächen“ zu machen, Nachfolgenutzungen zu prüfen und Standorte zu aktivieren. Dabei spielt die Einbindung und Mitwirkung der Eigentümerinnen und Eigentümer eine zentrale Rolle. Das dialogorientierte Verfahren von Bau.Land.Partner wird maßgeblich aus Landesmitteln getragen. Das Unterstützungsangebot Bau.Land.Partner+ knüpft da an, wo Bau.Land.Partner aufhört: Auf Basis grundsätzlicher Erkenntnisse zu den Standortperspektiven wird die Kommune bei einem risikoarmen Flächenerwerb unterstützt.
Unser Auftrag
Hier ist die NRW.URBAN GmbH & Co. KG tätig für das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Ihre Kontaktperson
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Projektmanagement
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