Nach drei erfolgreichen Empfangsgebäude-Programmen des Landes Nordrhein-Westfalen in rund 120 Kommunen erhalten mit dem Förderprogramm für Empfangsgebäude im Eigentum der DB Station&Service AG weitere Kommunen eine Perspektive für die gestalterische und funktionale Aufwertung, die städtebauliche Entwicklung der unmittelbaren Bahnhofsumfelder und die Reduzierung des Leerstands dieser besonderen Immobilien an Personenbahnhöfen. Das Land Nordrhein-Westfalen und die DB Station&Service AG haben einen gemeinsamen Letter of Intent (LOI) zum Förderprogramm geschlossen und in einem ersten Schritt 20 Empfangsgebäude für das Programm ausgewählt. Die BEG und NRW.URBAN bieten im Rahmen der Initiative den ausgewählten Kommunen mit ihrer langjährigen Expertise konzeptionelle und planerische Unterstützung sowie Vorbereitung von Grundlagen für eine Förderung von Maßnahmen aus Mitteln der Städtebau- und Verkehrsförderung. Das Land Nordrhein-Westfalen und die DB finanzieren in der ersten Phase die Planungen für das Empfangsgebäude zu je 50%, um dann Grundlagen für die weiteren Förder- und Finanzierungsgespräche zu haben.

Historisches Empfangsgebäude als stadtprägendes Denkmal
Historische Empfangsgebäude sind vielerorts die Visitenkarte einer Stadt für Bahnreisende. Die Empfangshalle des Dürener Bahnhofs ist sogar eines der ältesten Empfangsgebäude in Nordrhein-Westfalen und damit ein stadtprägendes Denkmal. Aus diesem Grund wird im Zuge der aktiven Stadtentwicklung der Kommune das Dürener Bahnhofsgebäude mit Unterstützung der Landesinitiative „Schöner ankommen in NRW“ saniert und aufgewertet. Der Bahnhofsbereich ist eines der zentralen Stadtentwicklungsprojekte, dort ist die Kommune bereits stark tätig und möchte dem Bahnhofsquartier neuen Aufschwung geben. Den Nukleus dieser Quartiersneugestaltung bildet der Bahnhof selbst – insbesondere das Bahnhofsempfangsgebäude.
Das historische Gebäude besitzt ursprünglich eine dreiachsige Halle mit beidseitiger Mantelnutzung, deren originäre Symmetrie wieder hergestellt werden soll. Zudem soll eine zentrale Verknüpfung von Eingangshalle und Bahnsteigtunnel durch eine Treppe und einen Aufzug erfolgen. Dies, sowie die visuelle Öffnung der Decke nach oben zur Steigerung des natürlichen Lichts, erhöhen die Einsehbarkeit der Halle. Derzeit weisen die Räumlichkeiten des Empfangsgebäudes zudem hohe Leerstände auf. Neben der Eigennutzung einiger Räume durch die DB steht das Obergeschoss leer. Aus diesem Grund ist für die Zukunft dort eine Wiederbelebung denkbar, zum Beispiel durch eine teils gemeinnützige Nutzung.
Außerdem gibt es historische Grundzüge des Gebäudes, die durch Einbauten in den letzten Jahrzehnten zugebaut wurden. Die denkmalgerechte Wiederherstellung im Rahmen der Städtebauförderung ist eines der Hauptziele des Vorhabens. Es wird nun versucht, die ursprüngliche Hallengestaltung und den historischen Charakter des Gebäudes zu öffnen – so wird neue Aufenthaltsqualität geschaffen, um schöner anzukommen. Die Stadt Düren ist dabei sehr engagiert und möchte das Projekt zum Leuchtturmprojekt einer vollwertigen Sanierung machen.

Ziele
- Gesamthafte Sanierung des stadtprägenden Denkmals
- Denkmalgerechte Sanierung der Fassaden und Dächer + Öffnung zum Vorplatz
- Denkmalgerechte Wiederherstellung der Empfangshalle/Optimierung der Zugangssituation zum Bahnsteigtunnel
- Schaffung von Sichtbeziehungen und Rückbau von Angsträumen
- Denkmalgerechte Gestaltung Bahnsteigdach + Vorplatzsituation Mitte
- Wiedernutzung aller Nutzflächen




Nächste Schritte
Auf Grundlage der Förderkonferenz zwischen der Stadt Düren, dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, der Bezirksregierung, der DB Station&Service AG sowie der BEG zum Empfangsgebäude werden nun die Ausschreibungsvoraussetzungen geklärt und die entsprechenden Unterlagen für die Ausschreibung der Architekten- und Fachplanerleistungen bis zur Entwurfsplanung mit der Stadt und der Eigentümer abgestimmt und vorbereitet.
Wissenswertes
Der Dreiklang aus systematischer Suche nach Baulandpotenzialen, kurzen, fachübergreifenden Abstimmungswegen und integrierten Planungskonzepten zeichnet die Landesinitiative „Bauland an der Schiene“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen aus. Sie legt ein besonderes und konkretes Augenmerk auf die gezielte Entwicklung von bezahlbarem Bauland im Einzugsbereich von Haltestellen des schienengebundenen Personennahverkehrs. Dies soll die angespannten Wohnungsmärkte ebenso wie den Verkehrsträger Straße entlasten. Integrierte Konzepte und kurze, fachübergreifende Abstimmungswege sollen den Umsetzungserfolg erhöhen.
Unser Auftrag
Hier ist die NRW.URBAN GmbH & Co. KG tätig für das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Ihre Kontaktpersonen
Carsten Kirchhoff
Konzepte | Entwicklung
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