Die Stadt Duisburg hat sich für die Steuerung der Planung und Umsetzung des rund 6,5 Kilometer langen Teilstücks des RS1 auf ihrem Stadtgebiet für NRW.URBAN als Partner entschieden. Duisburgs Beteiligung an der NRW.URBAN Kommunale Entwicklung GmbH machte es zudem möglich, die Leistungen der Projektsteuerung schnell und unkompliziert in Anspruch nehmen zu können.

Zahlreiche Fachdisziplinen sind gefragt

Für die Steuerung der Planung und der notwendigen Ingenieurleistungen sind bei NRW.URBAN viele verschiedenen Fachkompetenzen gefragt: Gemeinsam mit den Planern wurde zunächst der in der Machbarkeitsstudie des RVR vorgesehene Streckenverlauf geprüft, konkretisiert und durchgeplant. Dazu sind Fragen des Naturschutzrechts und des Denkmalschutzes zu beantworten, die Koordination der Grundstücksverfügbarkeiten sowie schließlich die qualitäts-, kosten- und termingerechte Steuerung der Planung mit dem Ziel der zeitnahen baulichen Umsetzung sind zu gewährleisten.

Dabei geht es jedoch nicht nur darum, einen Fahrradweg zu asphaltieren oder zu verbreitern. Den Verlauf der Trasse des RS 1 durch das Duisburger Stadtgebiet kennzeichnen zahlreiche Herausforderungen, um das Ziel einer leistungsfähigen „Fahrradautobahn“ mit moderaten Steigungsprofilen und möglichst „planfreien“ Kreuzungssituationen zu erreichen. Dazu müssen mehrere Brücken und Unterführung neu- oder ausgebaut werden.

Die Grundlagen stehen

Mit Unterstützung von Planungs- und Ingenieurbüros geht das Projekt bald in die konkrete Umsetzung. Auf Hochtouren arbeitet NRW.URBAN daran, die Grundlagen für die zahlreichen vorhandenen Kreuzungsbauwerke auf Duisburger Stadtgebiet zusammenzuführen. Eine besondere Herausforderung – besonders an zwei Stellen. An der Koloniestraße und am Sternbuschweg schlägt die Machbarkeitsstudie einen Verlauf vor, der über und unter Strecken der Deutschen Bahn AG herführt und gleichzeitig auch noch Hauptverkehrsachsen für den Autoverkehr kreuzt. Hier sind die Planer besonders herausgefordert, den Vorgaben für einen Radschnellweg gerecht zu werden.

Das Projekt RS1

Seit Herbst 2016 ist der Landesbetrieb Straßen.NRW federführend für das Projekt RS1 verantwortlich. 101 Kilometer lang soll der RS1 werden – eine Fahrradautobahn von Duisburg bis nach Hamm. Dafür muss nicht nur jeder Abschnitt bis ins Detail betrachtet und geplant werden. Radschnellverbindungen des Landes sind in das Straßen- und Wegegesetz NRW aufgenommen worden. Der Planungsumfang von Radschnellwegen unterscheidet sich im Prinzip nicht von dem einer Landesstraße.

Wissenswertes

Radschnellwege sind per Gesetz definiert und haben den Status einer Landesstraße. Folgende Vorgaben für qualitativ hochwertige Wege sind umzusetzen:

  • mindestens 6,30 Meter Breite bei eigenständiger Wegeführung abseits bestehender Straßen (4 Meter für Radfahrer, 2,30 Meter für Fußgänger)
  • Querung anderer Verkehrsanlagen möglichst planfrei oder bevorrechtigt
  • minimale Wartezeiten durch Mittelinseln oder koordinierte Signalschaltungen
  • geringe Steigungen (maximal sechs Prozent)
  • angemessene Kurvenradien (außerorts mindestens 20 Meter, innerorts angepasst an die örtlichen Verhältnisse)
  • direkte und weitgehend umwegfreie Führung
  • eindeutige Wegweisung
  • regelmäßige Reinigung und Winterdienst

Ihre Kontaktperson

Susanne Köhler
Planung | Steuerung | Bau

Revierstraße 3, 44379 Dortmund
Tel.: 0231 4341.349

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