Der RS1 verläuft quer durch den dichtbesiedelten Raum der Metropole Ruhr. Um in der bestehenden Infrastruktur die hohen Qualitätsansprüche an eine RS-Strecke umzusetzen, muss zwangsläufig eine „Neuverteilung“ von Flächen austariert werden. Nicht überall kann aufgrund der Dichte in den Städten der RS1-Standard 100-prozentig eingehalten werden. In Essen wurde und wird weiter ein Upgrade des bereits bestehenden, gut ausgebauten Geh- und Radwegs „Rheinische Bahn“ auf RS1-Niveau umgesetzt. Das Ziel: zehn Kilometer kreuzungsfrei zwischen der Essener Innenstadt und dem Mülheimer Hauptbahnhof, eingebunden in die regionale Radwegekonzeption und den Emscher Landschaftspark.

Die Stadt Essen stellt den RS1 und die Radmobilität in den Mittelpunkt ihrer Quartiersentwicklung. BEG/NRW.URBAN unterstützt die Stadt Essen über das Landesprogramm Bau.Land.Leben bei den Planungen. Der RS1 wird in diesem innerstädtischen Bereich zukünftig eng mit neu entstehenden Wohngebäuden verzahnt werden. Der brachliegende Bahndamm kann so zu einem zukunftsweisenden Quartier entwickelt und das Eltingviertel besser an die Innenstadt angebunden werden.

Das Projekt

Das Teilstück Duisburger Straße bis Essen Univiertel ist bereits gebaut. Für eine Verlängerung ins östlich liegende Eltingviertel liegt ein Bebauungsplan vor. Östlich des Eltingviertels muss der Gleisanschluss für das Unternehmen EVONIK neu organisiert werden, seitens Straßen.NRW ist die Genehmigungsplanung abgeschlossen und mit der DB Netz AG abgestimmt. In Essen-Kray prüft Straßen.NRW aktuell, ob die Trasse des RS1 unter einer Oberleitung herführen kann. Die Entwurfsplanung liegt noch nicht vor.

Die Zusammenarbeit mit NRW.URBAN war besonders wichtig, um diese städtebauliche Planungsidee zu konkretisieren und Lösungen für die rechtliche und technische Umsetzbarkeit zu erarbeiten. Auch die Abstimmung mit den Partnern bei Straßen.NRW und der Deutschen Bahn hat NRW.URBAN intensiv unterstützt.

Anna MansholtAmt für Stadterneuerung der Stadt Essen

Die Pendlerroute RS1

Seit Herbst 2016 ist der Landesbetrieb Straßen.NRW federführend für das Projekt RS1 verantwortlich. 101 Kilometer lang soll der RS1 werden – eine Fahrradautobahn von Duisburg bis nach Hamm. Dafür wird seit Jahren nach und nach jeder Abschnitt bis ins Detail betrachtet, Expertinnen und Experten planen den Verlauf in elf Kommunen und zwei Kreisen, erste Abschnitte sind inzwischen gebaut.

Klaus-Dieter Büttner
Konzepte | Entwicklung

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