Die Brauerei Dittmann ist seit dem 19. Jahrhundert ein prägendes Element der Stadtgeschichte von Langenberg. Als markantes Zeugnis der regionalen Industriekultur trägt sie nicht nur historische, sondern auch stadtgestalterische Bedeutung. Heute jedoch liegt das Gelände seit mehreren Jahrzehnten brach, und die Gemeinde und Eigentümer stehen vor der Herausforderung, das industrielle Erbe zu erhalten und gleichzeitig einer modernen Nutzung zuzuführen. Ziel ist es, Wohn- und Gewerbeflächen zu schaffen, die sowohl die historische Substanz bewahren als auch den Anforderungen an eine nachhaltige Stadtentwicklung gerecht werden. Hierzu leisten die Landesinitiative Bau.Land.Partner finanzielle und planerische Unterstützung.

Strategische Lage und vielseitige Nutzungsmöglichkeiten

Das 1,8 Hektar große Areal der Brauerei liegt strategisch günstig: Es ist vollständig erschlossen und grenzt im Norden an die Selhorster Straße sowie westlich an die vielbefahrene Bundesstraße 55. Im Westen schließt ein bestehendes Wohngebiet an, das künftig in Richtung der Fläche erweitert soll.

Ehemalige Brauerei Dittmann in Langenberg - Drohnenaufnahme

Herausforderungen der Revitalisierung

Die Wiederbelebung der Industriebrache ist jedoch mit erheblichen strukturellen und planerischen Hürden verbunden. Der Gebäudebestand befindet sich größtenteils in einem desolaten Zustand. Der historische Eiskeller auf dem Gelände stellt aufgrund unklarer Statik und einer schwierigen topographischen Lage nicht nur ein erhebliches Risiko dar, sondern auch eine erhebliche Einschränkung für potenzielle Nachnutzungen. Daher ist der Abriss vieler Baustrukturen unvermeidlich. Hinzu kommen Lärmemissionen von der nahegelegenen Bundesstraße, eine Anbauverbotszone und schwierige Eigentumsverhältnisse.

Ehemalige Brauerei Dittmann in Langenberg - Drohnenaufnahme
Ehemalige Brauerei Dittmann in Langenberg - Drohnenaufnahme
Ehemalige Brauerei Dittmann in Langenberg - Drohnenaufnahme

Projektziele

  • vorgenutzte Flächen in guter Lage revitalisieren
  • nachhaltigen Raum für Wohnen und Gewerbe ermöglichen
  • transparente Moderation zur Feststellung der Interessenslagen der Beteiligten
  • Ermittlung der Rückbau- sowie der Sanierungskosten
  • Aufzeigen von Entwicklungsperspektiven in Entwurfsvarianten
Ehemalige Brauerei Dittmann in Langenberg - Drohnenaufnahme

Unterstützung durch das Land Nordrhein-Westfalen

Die Gemeinde Langenberg kann diese komplexen Herausforderungen allein nicht bewältigen. Daher hat sie sich im Jahr 2020 der Landesinitiative Bau.Land.Partner angeschlossen, die u.a. die Erstellung eines professionellen Nutzungskonzepts fördert. Dieses Konzept untersucht die wirtschaftliche und planerische Machbarkeit einer Revitalisierung und legt die Grundlage für eine nachhaltige Neuentwicklung des Areals. Eine enge Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde, den privaten Eigentümern und der Initiative ist essenziell, um die vielfältigen Herausforderungen zu meistern und die Brachfläche wieder nutzbar zu machen.

Durch eine Konsensvereinbarung hat sich die Gemeinde verpflichtet, das Areal als Entwicklungsstandort zu priorisieren, was die Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung stärkt. Mit Unterstützung des Landes hat die Revitalisierung der Brauerei Dittmann das Potenzial, zu einem Vorzeigeprojekt zu werden. Das Ziel ist es, das historische Erbe des Areals zu bewahren und gleichzeitig eine nachhaltige, moderne Nutzung zu etablieren.

Wissenswertes

Mit Bau.Land.Partner unterstützt das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen Kommunen dabei, unter-  oder ungenutzte Flächen wieder zu „Bauflächen“ zu machen,  Nachfolgenutzungen zu prüfen und Standorte zu aktivieren. Dabei spielt die Einbindung und Mitwirkung der Eigentümerinnen und Eigentümer eine zentrale Rolle. Das dialogorientierte Verfahren von Bau.Land.Partner wird maßgeblich aus Landesmitteln getragen und durchgeführt durch die Projektleiterinnen und -leitern von NRW.URBAN.

Unser Auftrag

Hier ist die NRW.URBAN GmbH & Co. KG  tätig für das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Ihre Kontaktpersonen

Beate Preihs
Projektmanagement

Revierstraße 3,
44379 Dortmund
Tel.: 0231 4341.368

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Pascal Eßer, NRW.URBAN

Pascal Eßer
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