Schwelm: Radverkehr und Naturschutz an der südwestlichen Pforte Westfalens

Neue Nutzung eines alten Eisenbahntunnels

Der 742 Meter lange Schwelmer Tunnel ist ein ehemaliger Eisenbahntunnel zwischen den Orten Schwelm und Gevelsberg. Er wurde 1879 erbaut und 1986 stillgelegt. Im Jahr 2016 unterstützte schließlich die BahnflächenEntwicklungsGesellschaft (BEG) – heute als operative Einheit zusammengewachsen mit NRW.URBAN – im Auftrag der Deutschen Bahn den Verkauf der Fläche. Ziel war es, eine Nutzung für entbehrliche Immobilien der Bahn zu finden, sie zu Bausteinen einer nachhaltigen Flächenstrategie zu machen und den Erhalt des Naturdenkmals Schwelmer Tunnel zu gewährleisten.

Was macht den Tunnel zu einem außergewöhnlichen Naturdenkmal?

Der Tunnel samt umliegendem Gelände ist sowohl geologisch als auch biologisch äußerst interessant. Durch seinen Nord-Süd-Verlauf schneidet er geologische Schichten unterschiedlichen Alters, u.a. aus dem Devon, an. Im Massenkalk und den Riffkalkbänken der Honsel-Schichten liegen zahlreiche Höhlen und vielerorts sind Karstphänomene erkennbar. 2019 wurde der Nordeinschnitt des Tunnels im Rahmen eines vom GeoPark Ruhrgebiet zusammen mit dem Ennepe-Ruhr-Kreis durchgeführten Projektes hergerichtet, als Geotop aufgewertet und mit Infotafeln ausgestattet. Durch verschiedene Forschungen konnten bis heute acht Höhlen im Umfeld nachgewiesen werden, die das Gebiet für Höhlenforscherinnen und –forscher sehr attraktiv machen.

Zudem ist die kühle, schattige Schlucht der Bahneinschnitte von charakteristischen und teilweise geschützten Pflanzenarten besiedelt, darunter Hirschzunge, Braunstieliger Streifenfarn, Aronstab, Lerchensporn und Vielblütige Weißwurz.

Mit dem Rad durch das Geotop

Zu erreichen ist der Tunnel über den „Radweg unter dem Karst“, der im März 2023 eröffnet wurde und seither Gevelsberg und Schwelm verbindet. Interkommunal und überregional ist diese Strecke zudem ein wichtiges Teilstück zwischen Ruhrtalradweg und Nordtrasse, also zwischen Ruhr und Wupper. Der insgesamt drei Kilometer lange Radweg hat seinen Ausgangspunkt am S-Bahn-Haltepunkt Gevelsberg-West. Nach dem Durchfahren des 742 m langen Tunnels gelangen Radfahrende über einen sanft geschwungenen Streckenabschnitt auf die Haßlinghauser Straße in Schwelm. Auf Schwelmer Seite gibt es eine Aufenthaltsmöglichkeit mit Bänken und Fahrrad-Anlehnbügeln. Richtung Stadtgrenze Gevelsberg wurden noch zwei weitere Rastplätze vor und nach dem Tunnel angelegt.

Mit dem Rad durch das Geotop

Zu erreichen ist der Tunnel über den „Radweg unter dem Karst“, der im März 2023 eröffnet wurde und seither Gevelsberg und Schwelm verbindet. Interkommunal und überregional ist diese Strecke zudem ein wichtiges Teilstück zwischen Ruhrtalradweg und Nordtrasse, also zwischen Ruhr und Wupper. Der insgesamt drei Kilometer lange Radweg hat seinen Ausgangspunkt am S-Bahn-Haltepunkt Gevelsberg-West. Nach dem Durchfahren des 742 m langen Tunnels gelangen Radfahrende über einen sanft geschwungenen Streckenabschnitt auf die Haßlinghauser Straße in Schwelm. Auf Schwelmer Seite gibt es eine Aufenthaltsmöglichkeit mit Bänken und Fahrrad-Anlehnbügeln. Richtung Stadtgrenze Gevelsberg wurden noch zwei weitere Rastplätze vor und nach dem Tunnel angelegt.