Gelungene Mischung aus Wohnen und Gewerbe für STRABAG-Gelände gefunden

Einst als Flächenpool-Pilotprojekt gestartet, nimmt die Entwicklung des ehemaligen STRABAG-Geländes in Soest in der jüngsten Vergangenheit konkrete Formen an.

Aufgrund der vorherrschenden Restriktionen und der unklaren Entwicklungsperspektive des Umfelds sowie der vorhandenen Bodenbelastungen aus den Vornutzungen wurde seinerzeit zunächst eine Zwischennutzung der Fläche realisiert. Gleichwohl hatte die Stadt immer ein Erwerbsinteresse an der acht Hektar großen in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof und zur Innenstadt liegenden Fläche. Schließlich konnte auf Basis der damals durch den Flächenpool NRW  erarbeiteten Grundlagen und erreichten Erkenntnisse das Areal letztendlich durch die Stadt Soest erworben werden, womit der Grundstein für die weitere positive Entwicklung und Aufbereitung der Fläche gelegt war.  Die Kraftanstrengung der Flächenaktivierung gelang Hand in Hand mit dem AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung.

Landeswettbewerb kürt zwei Planungsbüros

Ende 2019 richtete das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen (MHKBG) einen Landeswettbewerb aus. „Wohnen und Arbeiten am Bahnhof Soest – Revitalisierung einer Stadtbrache“, so lautete die Aufgabe der Architektenkammer NRW. Aufgrund des anhaltend hohen Wohnungsbedarfes auch im ländlichen Raum fand der Wettbewerb dieses Mal nicht wie meist üblich in einer Großstadt, sondern in der rund 48.000 Einwohner zählenden Stadt Soest statt. Das Soester Projekt sei außerdem beispielhaft für die Revitalisierung einer Brachfläche, den Bau geförderten Wohnraums in unterschiedlichen Größen und der besonderen Anforderungen an die Unterbringung des ruhenden Verkehrs, so Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen.

In enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, der Wirtschaft und Marketing Soest GmbH als Grundstückseigentümerin sowie der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen wurden zunächst die Rahmenbedingungen erarbeitet und darauf aufbauend unterschiedliche Lösungsansätze für die Entwicklung der Fläche vorgeschlagen. Die Brache erfüllt alle Kriterien, die von der Landesregierung im Zusammenhang mit der Entwicklung von Wohnraum aktuell priorisiert werden: Brachfläche, zentrale Lage und die unmittelbare Nähe zu einem SPNV-Haltepunkt.

Konkret sollten im Rahmen des Wettbewerbes Lösungen für ein an unterschiedliche Einkommens- und Zielgruppen gerichtetes Wohnangebot entwickelt werden, ergänzt durch Angebote im Dienstleistungssektor. Zusätzlich ging es um die freiraumplanerische Einbindung eines für die Altlastensanierung notwendigen Landschaftsbauwerkes und die Schaffung hochwertiger Freiraumqualitäten.

Die Sieger des Landeswettbewerbs stehen fest: Sackmann Payer GbR aus Berlin und das Büro Querfeld Eins aus Dresden.

Die Planungen

Insgesamt wird auf der Projektfläche ein attraktives neues Bahnhofsquartier entstehen, das Arbeiten und Wohnen nachhaltig zusammen denkt und unterschiedliche Wohnformen sowie freifinanzierten und geförderten Wohnungsbau mischt. Bei der Entwicklung des neuen Quartiers sollen alle Aspekte einer nachhaltigen umwelt- und flächenschonenden Bauweise beachtet werden.

Leistungen NRW.URBAN

Bau.Land.Partner prüfte die durch Vornutzung bedingten vorhandenen Bodenbelastungen und bereitete so den ersten Schritt in der Flächenentwicklung – die Altlastensanierung – vor.
Da der Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Soest einstimmig beschloss, den aus dem Landeswettbewerb hervorgegangenen Siegerentwurf als Basis für die Bauleitplanung zu übernehmen, steht der Entwicklung der Brachfläche nichts mehr im Wege.

Wissenswertes

Mit Bau.Land.Partner unterstützt das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen Kommunen dabei, Brachflächen oder ungenutzte Flächen wieder zu „Bauflächen“ zu machen,  Nachfolgenutzungen zu prüfen und Standorte zu aktivieren. Dabei spielt die Einbindung und Mitwirkung der Eigentümerinnen und Eigentümer eine zentrale Rolle. Das dialogorientierte Verfahren von Bau.Land.Partner wird maßgeblich aus Landesmitteln getragen. Das Unterstützungsangebot Bau.Land.Partner+ knüpft da an, wo Bau.Land.Partner aufhört: Auf Basis grundsätzlicher Erkenntnisse zu den Standortperspektiven wird die Kommune bei einem risikoarmen Flächenerwerb unterstützt.

Unser Auftrag

Hier ist die NRW.URBAN GmbH & Co. KG  tätig für das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

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