Laggenbeck könnte schon bald ein völlig neues Wohnquartier erhalten. Basierend auf dem Rahmenplan „Bauland an der Schiene“ soll in Bahnhofsnähe ein modernes, zukunftsorientiertes Wohngebiet entstehen. Die Idee: kompakte Wohnungen mit minimalem Flächenverbrauch, durchzogen von großzügigen Grünflächen, die dem Klimawandel entgegenwirken sollen.
Nachhaltiges Wohnen und Mobilität vereint
Im Planung- und Umweltausschuss Mitte Juni 2024 stellte Uwe Manteuffel, Technischer Beigeordneter der Stadt Ibbenbüren, das Projekt vor. Robert Broesi, Geschäftsführer der MUST Städtebau GmbH, präsentierte die von der Stadt beauftragte Vorstudie seines auf Klimaanpassungen spezialisierten Büros. Das rund 25 Hektar große Areal zwischen der Bahnlinie, der Straße In der Garte und der Ibbenbürener Straße soll entwickelt werden. Der zentrale Grünraum, bestehend Wald- und Wiesenflächen, soll erhalten bleiben und von verschiedenen Baufeldern umgeben werden. Geplant sind sowohl Bestandsbauten als auch Neubauten, inklusive Flächen für Tiny Houses, falls Bedarf besteht.
Visionäres Konzept für ein nachhaltiges Quartier
Das Ziel des Projekts ist es, ein nachhaltiges Quartier für unterschiedliche Zielgruppen und Mobilitätsangebote zu schaffen, ohne den Charakter des Gebiets zu verändern. Der Plan sieht eine „dreifache Innenentwicklung“ vor: dichteres Bauen, mehr Raum für Grünflächen und alternative Mobilitätsformen. Zudem sollen Flächen geschaffen werden, auf denen sich bei Starkregen Wasser sammeln und versickern kann. Weitere konkrete Vorschläge umfassen eine Quartiersgarage zur Entlastung öffentlicher Flächen und Gründächer mit Photovoltaikanlagen.
Flexibles Vorgehen und Eigentümerbeteiligung
Möglich wurde die von MUST durchgeführte Vorstudie durch die Initiative „Bauland an der Schiene“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen. Uwe Manteuffel betont jedoch, dass es sich bislang nur um einen Plan handle, der unabhängig von den Eigentümerstrukturen entwickelt wurde. Gespräche mit den Eigentümern stehen noch aus, werden aber optimistisch angegangen.
Fazit: Ein Schritt in die Zukunft
Der Ausschuss empfahl einstimmig, den Rahmenplan als Leitbild für das Plangebiet zu nehmen und dieses entsprechend zu entwickeln. Das Wohnprojekt in Laggenbeck könnte ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiger Stadtentwicklung und moderner Mobilität sein.
Wissenswertes
Der Dreiklang aus systematischer Suche nach Baulandpotenzialen, kurzen, fachübergreifenden Abstimmungswegen und integrierten Planungskonzepten zeichnet die Landesinitiative „Bauland an der Schiene“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen aus. Sie legt ein besonderes und konkretes Augenmerk auf die gezielte Entwicklung von bezahlbarem Bauland im Einzugsbereich von Haltestellen des schienengebundenen Personennahverkehrs. Dies soll die angespannten Wohnungsmärkte ebenso wie den Verkehrsträger Straße entlasten. Integrierte Konzepte und kurze, fachübergreifende Abstimmungswege sollen den Umsetzungserfolg erhöhen.
Unser Auftrag
Hier ist die NRW.URBAN GmbH & Co. KG tätig für das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.
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