Der Hochbau im ersten Bauabschnitt ist gestartet, seit dem 1. Juli 2021 bauen die ersten Neu-Eigentümer und der Abschluss weiterer Kaufverträge läuft. Der Soester Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer freut sich bereits auf die „innovativste Siedlung Deutschlands“ – mit der CO2-armen Lösung eines „Kalte-Nahwärme-Netzes“.

Um bis 2030 klimaneutral zu werden, hat die Stadt Soest bereits 5,4 Millionen Euro in den ersten Bauabschnitt investiert und den Bauherren klare Vorgaben gemacht: Mindestens der Energieeffizienzstandard KfW 55 muss realisiert werden, in einigen Bereichen gar KfW 40. Dachneigungen bei Satteldächern sollen eine für Solaranlagen optimale Neigung erhalten, mindestens 30 Prozent der Gärten sind zu begrünen, ebenso alle Flachdächer.

NRW.URBAN freut sich gemeinsam mit allen Akteuren auf das „Pilotprojekt mit deutschlandweiter Strahlkraft“, das die Stadtwerke Soest hier erkennt.

Das Projekt

Mit dem „Neuen Soester Norden“ entsteht derzeit das größte Neubaugebiet der Stadt: rund 600 Wohneinheiten in Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern sowie Geschosswohnungen auf einer Fläche von rund 35 Hektar. Eine Besonderheit an dem neuen Soester Stadtteil wird die ökologische Wärmeversorgung sein. „Mit diesem Projekt kommen wir der für das Jahr 2030 angestrebten Klimaneutralität einen großen Schritt näher“, so Matthias Abel, Technischer Beigeordneter der Stadt Soest. Das Quartier sei eine „Blaupause“ für zukünftige Neuentwicklungen in der Börde-Stadt. Die Stadt Soest legte bei der Planung des Gebiets Wert auf ein einheitliches, maximal klimafreundliches Energiesystem. Ergänzt wird das Nachhaltigkeitskonzept der Siedlung durch Flachdachbegrünungen, Photovoltaik-Anlagen und Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge. Mitte 2020 haben für den Westteil des Gebietes als ersten Bauabschnitt die Erschließungsarbeiten begonnen und konnten im September 2021 komplett abgeschlossen werden. Zwischenzeitlich wurde der überwiegende Teil der Grundstücke im ersten Bauabschnitt bereits erworben, viele Grundstücke sind oder werden derzeit bebaut und die Anzahl der Bewohnerinnen und Bewohner wächst zunehmend. Einzelne Grundstücke suchen aber noch ihre Abnehmerinnen und Abnehmer. Auch für die zweite, größere Fläche, die circa 60 Prozent der Gesamtbaumaßnahme umfasst, werden die Tiefbaumaßnahmen als Grundlage für den privaten Hochbau im Sommer abgeschlossen. Unabhängig von den Arbeiten am Wohngebiet selbst, hat die Stadt in der Nachbarschaft eine neue Kinder-Tageseinrichtung gebaut. Pünktlich zum Einzug stand für die kleinsten Bewohnerinnen und Bewohner der neuen Siedlung also eine wohnortnahe Betreuungsmöglichkeit zur Verfügung. Auch die Vorbereitungen der Freianlagen innerhalb des neuen Wohngebietes schreiten weiter voran. Im Frühjahr 2024 soll mit dem Bau des zentralen Grünzuges begonnen werden.

Vermarktung

Die Nachfrage nach Eigenheimen ist in Soest traditionell stark ausgeprägt. Daher werden etwa 440 der 600 Wohneinheiten als Einfamilienhäuser errichtet, wobei davon voraussichtlich etwa 60 Prozent freistehende, 25 Prozent Doppelhäuser und 15 Prozent Reihenhäuser sein werden, darunter auch Mietreihenhäuser, die ebenso wie 20 Prozent des Geschosswohnungsbaus öffentlich gefördert werden.

Im Vermarktungskonzept ging es darum, ein gerechtes und transparentes System zu schaffen, um die zukünftigen Eigenheimbesitzer auszuwählen. Mit der Sparkasse SoestWerl hat die Stadt Soest eine Vermittlungsvereinbarung geschlossen. Das Geldinstitut kooperiert mit NRW.URBAN bei der Beratung der Kaufinteressenten, wenn es um Bonitätsprüfungen und Finanzierungsfragen geht und schließt mit den Bauherren die Grundstückskaufverträge. Einen umfangreichen Kriterienkatalog hat das Projektteam von NRW.URBAN gemeinsam mit der Stadt Soest entwickelt.

Für die Vermarktung der Grundstücke im Bereich des Geschosswohnungsbaus wurde das Konzeptvergabeverfahren angewendet. Das eröffnet auch alternativen Investoren wie kleineren Wohnungsgenossenschaften und regionalen Bauträgern gute Chancen.

Wir haben höchste Ansprüche an die Entwicklung gestellt.

Matthias AbelTechnischer Beigeordneter der Stadt Soest

Vergabeverfahren für Mehrfamilienhausgrundstücke

Mit Hilfe zweier Konzeptvergabeverfahren sollen Investoren gefunden werden, die im Baugebiet Neuer Soester Norden öffentlich geförderte und freifinanzierte Wohngebäude errichten und anschließend vermieten. Dabei sind neben den Wohnraumbestimmungen des Landes Nordrhein-Westfalen auch die Planungsziele im Rahmen der Baulandentwicklung zu berücksichtigen.

Die Vergabeentscheidung für die Mehrfamilienhausgrundstücke wird auf der Grundlage der architektonischen Qualität der Gebäude und weiterer Kriterien sowie unter Berücksichtigung nachhaltiger und ökologischer Aspekte erfolgen.

Für weitere Informationen richten Sie eine E-Mail an neuer-soester-norden@nrw-urban.de. Gerne senden wir Ihnen die  Ausschreibungsunterlage zu.

Bauträgerausschreibung für Doppel- und Reihenhäuser

Ein weiteres Vergabeverfahren für Grundstücke im Neuen Soester Norden ist gestartet. Das Verfahren richtet sich an Bauträger, die Doppel- und Reihenhausgrundstücke erwerben, Wohnraum errichten und an private Käufer zur Selbstnutzung veräußern oder im Bestand halten und den Wohnraum vermieten.

Die Grundstücke werden zu einem Festpreis veräußert. Auf der Grundlage von Referenzprojekten, der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und der Konzeptqualität erfolgt die Bauträgerauswahl durch die Stadt Soest und NRW.URBAN.

Für weitere Informationen richten Sie eine E-Mail an neuer-soester-norden@nrw-urban.de. Gerne senden wir Ihnen die Ausschreibungsunterlagen zu.

Leistungen NRW.URBAN

Planung und Koordination der Baumaßnahmen erzeugen komplexe Prozesse. Deshalb hat die Stadt Soest NRW.URBAN mit ins Boot geholt. Die Stadt Soest wurde Gesellschafterin der NRW.URBAN Kommunale Entwicklung GmbH, NRW.URBAN koordiniert nun alle Prozesse, die in dieser Größenordnung von der Kommune selbst nicht steuerbar gewesen wären. Der Entwicklungsträgervertrag regelt das Aufgabenspektrum, das die Erschließung, Vermarktung, Bürgerberatung und Öffentlichkeitsarbeit umfasst.

  • Planungen, operative Projektsteuerung
  • Erschließung
  • Bürgerberatung und Öffentlichkeitsarbeit
  • Vermarktung

Hintergrund

Im Rahmen der Untersuchungen für ein Handlungskonzept Wohnen, das die Kommune 2018 veröffentlichte, hatte sich als Standort für ein neues größeres Wohngebiet eine Fläche zwischen Oestinghauser Landstraße und Weslarner Weg als optimal herausgestellt. Ein Großteil der Flächen befand sich bereits im Eigentum der Stadt. Weitere Grundstücke konnte sie im Vorfeld der öffentlichen Planung privaten Eigentümern abkaufen, so dass jetzt zusammenhängend rund 32 Hektar Bruttobauland zeitnah entwickelt werden können.

Ihre Ansprechperson

Kirsten Liene
Konzepte und Entwicklung

Revierstraße 3, 44379 Dortmund
Tel.: 0231 4341.270

E-Mail schreiben
Kirsten Liene, Konzepte | Entwicklung, Portrait